- Csardas
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von Zigeunermusik begleiteter ungarischer Nationaltanz.* * *
Csardas[ungarisch, 'tʃa:rda:ʃ], lebhafter ungarischer Tanz im 2/4- oder 4/4-Takt, dessen Wurzeln bis auf die mittelalterlichen Heiduckentänze zurückreichen. Die Bezeichnung dafür ist abgeleitet vom ungarischen Csárda, der Puszta-Schenke. Vorangestellt ist ihm in der Regel eine langsame, melancholische Einleitung, der Lassu genannte Kreistanz der Männer. Ihm folgt der eigentliche Csardas (auch Friss oder Friszka) auf einem scharf akzentuierten, dem Sporenschlag nachgebildeten Rhythmus als Paartanz. In den Dreißigerjahren des 19. Jahrhunderts gelangte er in die Ballsäle der ungarisch-österreichischen Monarchie, wurde zum Modetanz und zur Standardnummer in der Wiener Operette. Immer wieder in vielen virtuosen Bearbeitungen zu hören ist der »Czardas« (1901) von Vittorio Monti (1868-1922).* * *
Csar|das, Csár|dás ['tʃardas, ung.: 'tʃa:rda:ʃ], der; -, - [ung. csárdás]: von Zigeunermusik begleiteter ungarischer Nationaltanz.
Universal-Lexikon. 2012.